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C – wie Corona, Crisis und Churchill - wie eine Krise zur Chance wird

Was haben der Jahreswechsel und Corona gemeinsam? Sie sind beide Wendepunkte. Der Jahreswechsel, indem er uns von einem Jahr ins andere begleitet, Corona im Sinn der Übersetzung des griechischen Wortes „crisis“. Es bezeichnet „(Ent-)Scheidung“, „entscheidende Wendung“ (Duden) und bedeutet eine „schwierige Situation, Zeit, die den Höhe- und Wendepunkt einer gefährlichen Entwicklung darstellt.“ (Duden) Von Churchill kennt man meist nur den ihm fälschlicherweise zugeschriebenen „No sports“–Sager, an dieser Stelle lassen wir uns aber von seinem „Never let a good crisis go to waste“ inspirieren.
Was können wir für uns persönlich aus dieser Krise, diesem Wendepunkt lernen?

Viele Dinge verändern sich: Lockdown, Homeoffice, Distance Learning

Viele Dinge dir wir lieben, sind nicht mehr oder noch nicht wieder möglich. Das ist belastend, frustrierend und ärgerlich. Aber lassen Sie uns doch im Sinne des halbvollen Glases (und nicht des halbleeren) lieber auf die Dinge schauen, die wir tun können. Und vielleicht neue finden, die dieses Glas wieder bis zum Rand mit Freude füllen: Das, was wir derzeit reichlich haben, ist Zeit und Nähe zu unserer engsten Familie. Der Jahreswechsel ist immer auch ein beliebter Zeitpunkt für gute Vorsätze: Dieses Jahr nahmen sich laut Statista 44 Prozent der Österreicher vor, mehr Sport bzw. Bewegung in ihren Alltag zu bringen. 40% wollten bewusster Leben und 33% mehr Zeit mit Familie und Freunden verbringen.

Warum also nicht alles verbinden und diese Zeit und diese Nähe für Bewegung und qualitätsvolle Aktivitäten mit den Kindern nützen?

Wie das geht? Zum Beispiel mitsport-attack“!

Das Team um Christian Stoiber, Lothar Rangger und Stefan Reitinger vermittelt mit Ballspielen, Lauf- & Fangspielen und Parcoursspielen Spaß an der Bewegung. Mit „train@game“ entwickelt das Team nun mit Unterstützung von motion4kids eine um einen Gamification-Modus erweiterte Web-App. (app.sport-attack.at)

Übrigens: Neue Gewohnheiten brauchen circa 21 Tage bis drei Monate. Je nachdem, welcher Studie man Glauben schenkt. Dr. Maltz, ein plastischer Chirurg, beobachtete in den 50er Jahren, dass seine Patienten mindestens 21 Tage benötigten, um sich z.B. an eine neue Nase zu gewöhnen. Ähnlich verhält es sich auch bei allen anderen Lebensgewohnheiten. Die Betonung liegt dabei auf „mindestens“. Lally et al. etablierten 2010* einen Zeitraum zwischen zwei und acht Monaten, bis neue Gewohnheiten in Fleisch und Blut übergehen.

Wie können wir diese neuen Gewohnheiten in unseren Alltag integrieren?

Stellen Sie sich beispielsweise vor, ihr Kind sitzt den ganzen Vormittag zu Hause im Distance Learning, dann vor den Hausübungen und abends noch vor der Playstation.

Was, wenn es dazwischen eine Pause machen würde? Am besten eine Pause mit Bewegung! Wenn Sie ihrem Kind nun wohlmeinend anbieten, gemeinsam eine Runde spazieren zu gehen, werden sie kaum auf viel Begeisterung stoßen. Aber Playfinitiy spielen? Gaberln bis man es öfter schafft als der Papa, als man selbst am Vortag oder als der vernetzte beste Freund? Schon viel eher! Und das könnte man regelmäßig als fixe Pause einplanen, zum Beispiel vor dem Mittagessen. Oder nach dem Abendessen, bevor jeder in seinem virtuellen Loch verschwindet.

Keiner weiß, wie lange uns dieser Lockdown noch begleiten wir, oder wie oft wir uns noch in dieser sehr speziellen Situation wiederfinden werden. Die 21 Tage werden sich mit Sicherheit ausgehen.

Also nützen wir diese Zeit, ergreifen wir neue Möglichkeiten und füllen wir unser Glas randvoll mit Lebensfreude.

Auf ein gutes und hoffentlich gesundes 2021!

Von Mag. Barbara Fisa, MPH

* Lally, P., Van Jaarsveld, C. H., Potts, H. W., & Wardle, J. (2010). How are habits formed: Modelling habit formation in the real world. European journal of social psychology, 40(6), 998-1009.

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