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RISE & SHINE statt KISS & GO - Wie der Schulweg Ihr Leben bereichern kann!

Die schlechte Nachricht: Der Sommer ist vorbei. Die gute Nachricht: Der Sommer ist vorbei!
Und wir alle hoffen auf einen geregelten Schulbetrieb. In den nächsten zwei Wochen beginnt (hoffentlich) in ganz Österreich die Schule und damit ist das Thema Schulweg wieder in aller Munde. Dieses Jahr wird es unter zwei Aspekten besonders interessant:
Die 6- und 10-jährigen starten in eine neue Schule und haben damit die Gelegenheit gute neue Gewohnheiten einzuführen. Und auch für den Rest ergibt sich aus der Corona-Situation eine Chance, alte Gewohnheiten zu überdenken.

Wie sieht der Schulweg in Österreich aus?
46% fahren mit den Öffis, 27% gehen zu Fuß, 21% werden mit dem Auto gebracht und gerade mal 6% steigen aufs Fahrrad.
Die Öffis sind auf Grund mehrerer Faktoren ein möglicher Ort der Ansteckung: Gerade zu Stoßzeiten wird kaum der 1 Meter Mindestabstand einzuhalten sein. Kinder rufen, lachen, singen. Ich sage nur: Chöre & Kirchen… In Wintermonaten wird sich auch die Belüftung in engen Grenzen halten. Und alle greifen an dieselben Haltegriffe und betätigen dieselben Türöffner.
Auch das Auto ist durch den Zusammenhang zwischen schweren Verläufen und der Luftverschmutzung nicht das Mittel der Wahl. Pro Schultag spricht der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) von etwa 150.000 Elterntaxis. Tendenz steigend. Die Gründe liegen in der Zersiedlung im ländlichen Bereich und den damit verbundenen längeren Wegen, dem wachsenden Wohlstand und der dadurch steigenden Anzahl von Führerscheinen und Autos.
Neben den Diskussionen über Staus und Unfälle im Bereich der Kiss & Go Zonen schaden die Elterntaxis auch noch auf anderem Weg: Die Kinder erlernen das richtige Verhalten im Straßenverkehr nicht und: Sie bewegen sich nicht. Womit wir wieder mal bei unserem Lieblingsthema wären! 
Was also ist für unsere Kinder die beste Alternative?
Fragen wir doch die Wissenschaft: Sie empfehlen für Kinder neben Kraft-, Koordinations- und Beweglichkeitstraining täglich mindestens 60 Minuten Bewegung. Als besonders wirksam hat sich in verschiedenen Studien das Radfahren herausgestellt. Es ist für jedes Alter, jede soziale Schicht und mit jedem Körpergewicht möglich. Es verbessert Kondition, Koordination, Kraft und Ausdauer. Das Mortalitätsrisiko für Radfahrer sinkt um 28% und einige Studien legen auch nahe, dass Radfahren zur Reduktion von Angst- und Depressionssymptomen beiträgt. Dass Bewegung beim Lernen hilft, braucht an dieser Stelle kaum mehr Erwähnung.
Falls es die Länge des Schulweges zulässt, ist auch das Zu-Fuß-Gehen eine gute Alternative. 
Das schafft ihr Kind noch nicht allein? 
Ausgezeichnet! Nützen Sie es als Chance, auch schon frühmorgens zu Ihrer Bewegung zu kommen. 
Keine Zeit? Wenn Sie kurz den Prozess des Auto Suchens, Anschnallens, Hinfahrens, Parkplatz Suchens und Zur-Schule-Begleitens vor Ihrem inneren Auge ablaufen lassen, werden Sie sehen, dass auch diese vermeintlich bequeme Alternative gar nicht so zeitsparend ist.
Und last but not least: Sie bekommen Quality Time mit Ihrem Kind. Denn im Gehen redet es sich viel leichter.
Und am Nachmittag?
Da schicken Sie Ihre Kids raus zur Bewegung im Freien, z.B. mit dem von motion4kids geförderten Playfinity. Denn dabei steckt man sich wesentlich schwerer an, als beim gemeinsamen PC-Spielen im überheizten Wohnzimmer.

Autorin: Barbara Fisa

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