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Gaming Disorder, Social Distancing, Home Schooling - „Nur“ Corona-Isolation oder schon spielsüchtig?

Und, haben Sie die Osterferien gut überstanden? Oder haben Sie sich auch öfter stirnrunzelnd gefragt, ob ihr Kind nicht doch ein bisschen viel vor Computer, Handy, Playstation sitzt? Und jetzt kommt zu allem Überfluss wieder Distance Learning.

Seit 2018 erkennt die WHO die „Gaming Disorder“ als diagnostizierbare Krankheit an. In Europa leidet circa ein Prozent der Bevölkerung an der Abhängigkeit von Computerspielen, im asiatischen Raum ist es ein Vielfaches. Wie schwer dieser Sucht beizukommen ist, zeigt sich daran, dass 80% aller Abhängigen, so sie keine professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, nach zwei Jahren noch immer computerspielsüchtig sind. Der Zusammenhang zu anderen Süchten zeigt sich im immer gleichen Mechanismus: Das Suchtverhalten führt zu einer Dopaminausschüttung und aktiviert über schnell erreichbare Erfolgserlebnisse das Belohnungssystem. Und langsam aber sicher braucht man eine immer höhere Dosis, um denselben Glückszustand zu erreichen. Die von der WHO definierten Kriterien müssen über ein Jahr erfüllt werden und sehen folgendermaßen aus:

  • Verlust der Kontrolle über die Spieldauer und das Spielverhalten
  • Andere Hobbies und Aktivitäten rücken für Gaming in den Hintergrund
  • Fortsetzung des Gaming-Verhaltens, obwohl es bereits negative Konsequenzen hat (2)

Auch der Kurier fragte sich diese Woche, wieviel Computerspielen wohl noch normal ist. Im Artikel „Isoliert im Kinderzimmer: Wie Einsamkeit zur Gefahr wird“(1) nennt die Suchtexpertin Nika Schoof fünf Anhaltspunkte, die bei Eltern die Alarmglocken zum Schrillen bringen sollten. Bedauerlicherweise lässt sich in Zeiten von Corona besonders schwer auseinanderdividieren, was einer potenziellen Spielsucht und was den allgemeinen Umständen zuzuschreiben ist:

„Die Schulnoten werden deutlich schlechter?“ Hat das was mit mangelnder Motivation und Aufmerksamkeit oder mit Schwierigkeiten, dem Unterricht online zu folgen, zu tun? „Es gibt kaum soziale Kontakte mit Freunden.“ Hm, schwierig, wenn man niemanden treffen soll. Aber spielt das Kind auch online nicht mit Klassenkameraden oder telefoniert ab und zu? „Hobbys werden total vernachlässigt.“ Auch das, in Zeiten von geschlossenen Vereinen, Musikschulen und Kinos schwer zu bewerten. Aber nimmt das Kind zumindest am Online-Training teil, hört Musik oder macht Pläne für die Zeit danach? „Wie ist der körperliche Zustand?“ Das kennen wir wohl auch von uns selbst: die berühmten fünf Corona-Kilos auf den Hüften und kaum Motivation, für das Zoom-Meeting aus dem Pyjama zu kommen. Aber gerade für sportlich begeisterte Kids sollte der totale körperliche Verfall ein No-Go sein. „Es zeigen sich psychische Anzeichen wie Schlaflosigkeit“. Auch dieser Punkt ist angesichts der alarmierenden Medienberichte über Triagen in der Kinderpsychiatrie schwer einzuschätzen.

Fazit: Eltern sollten in dieser herausfordernden Situation besonders aufmerksam und empathisch sein.

Was passiert, wenn man spielsüchtig ist?

Spielsüchtige Kinder zeigen die bereits erwähnten Symptome: schlechtes Selbstwertgefühl, mangelnde Impulskontrolle, sozialer Rückzug, Depression, Schlafstörungen, schlechte schulische Leistungen, Konzentrationsstörungen, ungesunde Ernährung. (2)

Diese Problemfelder kommen Ihnen bekannt vor? Kein Wunder: bisher haben wir Ihnen immer den einen Faktor vorgestellt, der genau das Gegenteil bewirkt: Und das ist Bewegung!

Raus aus der Isolation – mit motion4kids!

Bevor es so weit kommt: Wecken Sie Interesse an alternativen Tätigkeiten wie Sport und fördern Sie soziale Kontakte innerhalb und außerhalb der Familie!

Motion4kids versteht, dass man Digitalisierung weder verteufeln sollte und schon gar nicht rückgängig machen kann.

Stattdessen nützt motion4kids das Lieblingsgadget der Kids - gemeinsam damit, statt einsam dagegen: zum Beispiel mit Interaction (https://rudy-games.com/produkt/interaction-motion4kids/) mit der ganzen Familie oder mit Playfinity (https://playfinity.io/) mit Freunden (im Freien…).

Wenn Sie nebenbei noch darauf achten, dass ihr Kind mit Ihnen redet, nicht länger als vereinbart spielt, regelmäßig isst und genug schläft, sollte alles im grünen Bereich sein.

 

Von Mag. Barbara Fisa, MPH

  1. Davidovits, D., Kurier, 3.4.2021
  2. Gamershealth, 05.07.2019

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