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Soziale Verbundenheit und der präfrontale Kortex - Harvard, Freundschaft und der Schlüssel zum Glück

Sie liegen in der Hängematte, wippen zart mit den Beinen und nippen an ihrem Soda-Zitron. Vor Ihnen tollt ihr Kind mit seinen Freunden über die Wiese, ihr Mann genießt ein paar Meter weiter auf einer Liege die Nachmittagssonne. Müßig fragen Sie sich, ob es überhaupt noch besser geht und ob ihr Kind wohl ein glückliches Leben führen wird.

Die Antwort ist: Sehr wahrscheinlich!

Denn laut den Ergebnissen der Harvard-Studie[1] ist nicht so sehr Geld, Erfolg oder Aussehen der Schlüssel zu Glück, sondern unsere persönlichen Beziehungen. Die Harvard-Studie begleitet seit 1938 die Entwicklung von rund 700 Männern. Unfassbare Mengen an Daten aus allen Lebensbereichen wurden in dieser Zeit erhoben und verarbeitet. Sie führten zu der Erkenntnis, dass gute Beziehungen uns nicht nur glücklicher, sondern auch gesünder machen. Wichtig ist dabei die Qualität der Beziehung, wie ehrlich wir sein können, wie verletzlich. Wie sehr wir einfach wir selbst sein können, ganz entspannt – auch ohne den anderen ändern zu wollen.

Zurück in den Sommer 2021: Ist es nicht wunderbar, gemeinsam Rad zu fahren, in den Pool zu springen oder sich zum Fußball zu verabreden?

Alles, was wir so lang vermisst haben, ist endlich wieder möglich! Der Sommer scheint unendlich lang und voller blauem Himmel, glitzernden Wasserflächen und grenzenlosen Möglichkeiten.

Neben den psychischen Aspekten der sozialen Teilhabe, die insbesondere in den Lockdowns so gelitten hat, dass wir erstmals nicht nur mit überfüllten Intensivstationen, sondern mit Triagen in der Kinderpsychiatrie konfrontiert waren, gibt es in diesem Zusammenhang weitere, die die Gehirnentwicklung betreffen.

So erklärt der deutsche Gehirnforscher Professor Manfred Spitzer auf der Tagung „Sport bewegt und bildet": Der präfrontale Kortex – wohlbekannt aus seiner Funktion im Zusammenhang mit dem Lernen - kommt hier zum Einsatz. Denn das Lernen von selbstbestimmtem und selbstkontrollierten Handeln funktioniert am besten über das Tun. Nehmen wir zum Beispiel ein Kickerl unter Freunden: Neben der sozialen Komponente, durch die Interaktion mit den Mitspielern, ist hier eine planende Komponente von Nöten: Wo trifft man sich, um welche Uhrzeit, wer bringt den Ball, wer die Tore, den Wasservorrat, wer die Überzieh-Leiberl?  Nicht zuletzt bedarf es auch einer Regelverbindlichkeit – unser präfrontaler Kortex muss die Einhaltung der Spielregeln kontrollieren! Und genau diese drei Komponenten kommen auch im Klassenzimmer wieder zum Tragen: Das Miteinander mit den Klassenkollegen, die Selbstorganisation im Schulalltag, die Regelverbindlichkeit in Form von Disziplin beim Tratschen, Rausrufen und Pausen einhalten.

Also nützen wir diesen Sommer für soziale Kontakte – und das Hirn! Beides wird uns im Herbst sehr zugute kommen. Apropos Herbst: Aktuell ergehen sich selbsternannte und tatsächliche Experten in wilden Mutmaßungen über eine vierte Welle, einen weiteren Lockdown, neuerliche Schulschließungen. Auch wenn das alles hoffentlich Spekulation bleibt, gibt es auch in dieser Situation Auswege und Möglichkeiten – und diese unterstützt motion4kids: Spielen Sie zum Beispiel mit der ganzen Familie Interaction (https://rudy-games.com/produkt/interaction-motion4kids/) oder schicken Sie ihr Kind mit dem Playfinity-Ball mit Freunden ins Freie. (https://playfinity.io/). Oder, wenn es hart auf hart geht, auch alleine – in virtueller Verbundenheit mit seinen Freunden.

Aber ist es überhaupt gut, den Ausweg in der virtuellen Welt zu suchen?

In solchen Ausnahmesituationen ist virtueller Kontakt für die Kids immer noch besser als gar keiner. Solange sie dazwischen genügend Real-Life-Erlebnisse teilen und eine gemeinsame Geschichte bauen, überleben sie auch gemeinsam die nächste Durststrecke.

Also auf ins Bad, in den Skatepark oder ins Schwimmbad!

Von Mag. Barbara Fisa, MPH

 


[1] www.adultdevelopmentstudy.org

 

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