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Resilienz, Bewegung und Academic Burden - Wie Sport uns hilft, Herausforderungen gut zu bewältigen

Na, hat Ihnen der erste graue Tag ohne den klitzekleinsten Sonnenstrahl auch so aufs Gemüt geschlagen? Die Routine, die in den schulfreien Sommertagen so verlockend erschien, wird, ehe man sich`s versieht zum Hamsterrad. Und erst das frühe Aufstehen… So wie es uns geht, geht es auch unseren Kindern. Dazu kommt noch der Lernstress, das Gefühl seinen Zeitplan nicht mehr selber kontrollieren zu können und manchmal sogar das Gefühl, das alles nicht mehr unter einen Hut zu bringen.

Am 10. Oktober war der Tag der psychischen Gesundheit. Die European Public Health Week widmete dem Thema “No health without mental health” einen eigenen Programmtag. Schon seit dem Altertum ist der Zusammenhang zwischen Körper und Geist bekannt. Die physische Gesundheit ist untrennbar mit der psychischen und ihren Auswirkungen auf das psychologische, soziale und emotionale Wohlbefinden verbunden. Die Ereignisse der letzten Jahre, beginnend mit der Klimakrise, über Corona bis zu den aktuellen politischen Krisenherden und ihren Auswirkungen auf unser tägliches Leben haben massive Schatten auf dieses Wohlbefinden geworfen. 

Was uns in solchen Situationen hilft, ist spätestens seit Viktor Frankl, der anhand von Überlebenden von Konzentrationslagern diese Fähigkeit erforschte, bekannt: Resilienz ist das Wundermittel. Resilienz ist die Fähigkeit der Psyche, Belastungen auszuhalten und wird durch vier Faktoren definiert: Sinnhaftigkeit (Sinn in dem eigenen Tun erkennen), Selbstbestimmung (man kann selbst sein Schicksal beeinflussen), soziale Verbundenheit (Einbindung in eine stabiles soziales System, wie z.B. eine Familie) und würdevolle Identität (Selbstbewusstsein). 

Gerade bei Kindern sind diese Faktoren erst in Entwicklung und die Wahrscheinlichkeit, einen scheinbar einfachen Ausweg oder zumindest eine kurzfristige Erleichterung in Form von Übersprungshandlungen zu suchen, ist groß. Viele österreichische Kinder und Jugendliche reagierten auf die Pandemie laut Studien beispielsweise mit vermehrtem Konsum süßer Getränke: Im Frühjahr 2021 wurden 430 SchülerInnen zu ihrem Getränkekonsum und der Stresswahrnehmung befragt. 69,3 Prozent gaben an, sich durch Corona vermehrt gestresst zu fühlen und insgesamt 27,7 Prozent sagten, dass sich ihr Konsum gesüßter Getränke gesteigert hätte. Auch wenn es verständlich ist, dass man versucht, sich im wahrsten Sinne des Wortes das Leben zu versüßen, bringt das nur kurzfristige Erleichterung. Langfristig sind die Folgen von Zuckerkonsum bekannt: Fettleibigkeit, erhöhtes Risiko für Diabetes, Entzündungsprozesse (auch im Gehirn), you name it.

Langfristig eine deutlich bessere Idee ist Bewegung. Eine Studie mit mehr als 1000 Befragten hat gezeigt, dass während der Coronazeit ein positiver Zusammenhang zwischen Bewegung und Sport und dem psychischen Wohlbefinden bestandii. 

Aber auch abseits der Pandemie ist Bewegung das perfekte Mittel (und ganz ohne Nebenwirkungen!) insbesondere auch gegen schulischen Stress und seine psychischen Auswirkungen: In einer Studie mit 2653 Kindern zwischen acht und 19 Jahren wurde der Zusammenhang zwischen Bewegung, schulischen Leistungen und der wahrgenommenen schulischen Belastung untersucht. Alle oben angeführten Aspekte der Resilienz wurde durch die Einhaltung der Bewegungsempfehlungen gefördert: Kinder, die sich täglich eine Stunde bewegten, hatten bessere schulische Leistungen und vor allem die Mädchen fühlten keine schulische Belastung, v.a. im  Alter ab 12 Jahren.

Sport hilft also nicht nur der physischen Gesundheit und unterstützt die schulische Leistungsfähigkeit, sondern hilft, mit schwierigen Situationen besser umzugehen. Noch Fragen?

Einen bewegten Herbst wünscht euch motion4kids! 

 

Mag. Barbara Fisa, MPH, studierte erst Handelswissenschaften bevor sie ihre Leidenschaft für Sport, gesunde Ernährung und Entspannung zu Public Health brachte. Sie versteht sich als Vermittlerin von Wissenschaft, ist Beraterin, Keynote-Speakerin und Autorin („Raus aus der Pflegefalle“ gemeinsam mit Prof. Dr. Bachl und Dr. Biach im Springer Verlag). Sie arbeitet an Systemen zur Förderung eines gesunden Lebensstils für Menschen nach der Pensionierung, dem „Best-Agers-Bonuspass“, und berät die Stiftung motion4Kids. Nähere Informationen unter thehealthychoice.at 

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