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Back 2 School, Back 2 Reality - Punkt, Ball, Entspannung!

Kein Zweifel: die Schule hat uns wieder. Und damit ein Alltag, der geprägt ist von Fremdbestimmung, vielfältigen Anforderungen und Termindruck. Für viele von uns – auch für Kinder – bedeutet das Stress. Und Stress, vor allem wenn er über einen längeren Zeitraum andauert und nicht mehr bewältigbar scheint, tut uns nicht gut. Darum versuchen wir, uns mit ein paar Tricks ein kleines bisschen der Sommer-Entspanntheit mit in den Herbst zu retten.

Der richtige Weg, um gar nicht erst in den Strudel der Überforderung zu geraten, ist, nicht den (Schul)tag als eine einzige große Aufgabe zu sehen, nach der man sich abends endlich aufs Sofa fallen lassen kann.  Um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen, sollte man bereits untertags kleine Entspannungsinseln einbauen. Wenn Sie selbst im Homeoffice sind, können Sie ihre Kids dabei begleiten – es wird Ihnen guttun.

Das beginnt schon mit dem Weg zur Schule: Statt sich hektisch ins Auto und dann auf Parkplatzsuche zu begeben oder in einen überfüllten Bus zu quetschen, kann man den Schulweg schon als erste kleine Bewegungseinheit ansehen und auch noch Spaß haben. Eventuell hilft dabei das Projekt Streetpoints?

Mit viel Glück geht man in eine der neun Schulen, in denen das Pilotprojekt „Beweg dich in der Schule“ getestet wird. Mit Bällen des Active-Gaming-Anbieters „Playfinity“ werden sportliche Aktivitäten und Kreativität in den Klassenräumen gefördert. Oder in eine der „Bewegten Schulen“.

Worauf man jedenfalls achten kann, ist, dass die richtige Ernährung - und dazu gehört auch die Flüssigkeitsversorgung - nicht zu kurz kommt: 1000 Mal gehört und trotzdem einer der häufigsten Fehler: zu wenig Trinken ist ein Stressauslöser. Essen in Form von leichten Snacks – viel Obst, Gemüse, Eiweiß – liebevoll verpackt in einer Jausenbox, hält nicht nur satt, sondern auch aufmerksam.

Wenn man nach Hause kommt, wartet optimalerweise bereits der Familienhund mit der Leine im Maul hinter der Wohnungstür. Wenn es aber doch nur der innere Schweinehund ist, der Richtung Sofa zieht und sabbernd von Netflix, Insta und Tiktok schwärmt, könnten Sie vielleicht eine Mini-Meditation vorschlagen. Sie hilft, im Hier und Jetzt anzukommen, die Geschehnisse des Tages in Relation zu setzen und die eigenen Bedürfnisse besser wahr zu nehmen. Wie hat sich der Wind in den Haaren angefühlt, das Frühstücks-Croissant geduftet, Wasser beim Reinspringen gespritzt oder die Sonne durch die Blätter geleuchtet?

Bei den Aufgaben am Nachmittag können Sie auf gutes Pausenmanagement achten. Regelmäßige kurze Auszeiten gönnen Gehirn und Körper Erholung. Wichtig dabei ist, nicht sitzen zu bleiben und die neuesten Whatsapps zu checken, sondern die Unterbrechung für Bewegung zu nützen: Alle 30 Minuten, aber mindestens einmal pro Stunde, aufstehen, ein paar Hampelmänner machen, Musik aufdrehen und tanzen oder ein paar Mal mit dem Fußball gaberln.

Und wenn alles erledigt ist: Bewegung! Sport hilft beim Abschalten: Die Aktivität des Präfrontalen Kortex, der für Kontrolle und Planung zuständig ist, wird runtergefahren, gleichzeitig wird das Ruhezustandnetzwerk („Default Mode Network“) eingeschaltet. So können sich die Gehirnareale, die für Multitasking zuständig sind, erholen und es entsteht Raum für Kreativität. Motivationsprobleme? Vielleicht ist ja der Snap des Tages noch nicht „erledigt“?  Coole Klamotten an, interessante Location als Hintergrund – schon hat man am nächsten Tag in der Schule ganz andere Gesprächsthemen, als nur die letzte Folge Naruto. 

Vielleicht können Sie Ihr Kind ja auch zum gemeinsamen Kochen motivieren: Es lernt dabei wesentliche Lifeskills, die manuelle Betätigung erdet und der Umgang mit frischen Lebensmitteln spricht alle Sinne an.

Nach dem Abendessen bleibt noch Zeit für eine Aktivität mit der ganzen Familie? Probieren Sie doch mal Interaction motion4kids, das macht allen Spaß – und bringt nochmal eine Runde Bewegung!

Wenn sie mittags die Mini-Meditation nicht geschafft haben, wäre auch jetzt ein guter Zeitpunkt dafür. Und dann: eine entspannte gute Nacht

Mag. Barbara Fisa, MPH, studierte erst Handelswissenschaften bevor sie ihre Leidenschaft für Sport, gesunde Ernährung und Entspannung zu Public Health brachte. Sie versteht sich als Vermittlerin von Wissenschaft, ist Beraterin, Keynote-Speakerin und Autorin. Im Oktober erscheint ihr Buch „Raus aus der Pflegefalle“ gemeinsam mit Prof. Dr. Bachl und Dr. Biach im Springer Verlag. Sie arbeitet an System zur Bewegungsförderung für Menschen nach der Pensionierung, dem „Best-Agers-Bonuspass“ und berät die Stiftung Motion4Kids. Nähere Informationen unter thehealthychoice.at

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